Donnerstag, 14.00 – 17.00 Uhr
… ist eine Form des therapeutischen Theaters. Auf der Bühne dieses Theaters kommen nicht die Stücke eines fremden Autoren zur Aufführung, sondern die eigenen Erzählungen über vergangene und gegenwärtige Erfahrungen oder zukünftig Gewünschtes.
Es wird also nicht nur gesprochen, es wird wesentlich gespielt und gespielt wird mit Hilfe der teilnehmenden Gruppenmitglieder. Diese übernehmen Rollen aus der Welt des Protagonisten, repräsentieren Personen, Tiere, Ideen, Symbole oder andere Objekte, die bedeutsam für die Szene sind. Auf spielerische Weise wird die Welt des Protagonisten lebendig, konkret und szenisch begreifbar.
Nach dem Spiel tauscht sich die Gruppe aus, indem sie zwei Fragen nachgeht: Was habe ich in der Rolle, die ich gespielt habe, erlebt? Und was teile ich an eigener Lebenserfahrung mit dem Protagonisten? Im Psychodrama interessieren keine Deutungen und seien diese noch so weise formuliert.
Begründer dieser gruppentherapeutischen Methode ist der Psychiater Jacob Levi Moreno (1889 – 1974). Auf seinem Grabstein steht zu lesen, dass hier der Mann ruht, der Freude und Lachen in die Psychiatrie gebracht habe. Die aufgeführten Dramen sind nicht nur tragisch, sondern können ebenso voller Lebensfreude und Fröhlichkeit sein.